Das an der Universität des Saarlandes im Aufbau befindliche CISPA-Helmholtz-Zentrum für Informationssicherheit hat das Potenzial sich zu einem bundesweiten oder gar europaweiten Leuchtturmprojekt für Datensicherheit im Internet zu entwickeln. Im Zuge der Implementierung dieses Instituts ist mit dem Zuzug einer Vielzahl renommierter Wissenschaftler/innen aus allen Teilen der Welt zu rechnen. Um den Kindern dieser Wissenschaftler/innen eine adäquate Beschulung zu ermöglichen und damit das Saarland als Arbeitsstätte für diese Menschen interessant zu machen, herrscht breiter Konsens bzgl. der Notwendigkeit der Errichtung einer europäischen bzw. internationalen Schule, wobei es zielführend erscheint, diese Schule nahe dem Arbeitsplatz dieser Wissenschaftler/innen anzusiedeln.
Obwohl bereits jetzt von einer steigenden Nachfrage nach Schulplätzen in dieser neu zu errichtenden Schule ausgegangen werden kann, gibt es keine seriösen Prognosen darüber, welchen Umfang das neue Institut an der Universität des Saarlandes und damit auch die Nachfrage nach Schulplätzen an dieser neuen Schule in den kommenden Jahrzehnten erreichen wird. Insofern sollte aus Gründen der Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit die neue Schule unbedingt an einem Standort angesiedelt werden, der auch langfristig genügend räumliches Entwicklungspotenzial für Erweiterungen bietet. Diese Voraussetzung erfüllt in unmittelbarer Nähe zur Universität des Saarlandes allein das frühere Staatliche Gymnasium Dudweiler in der Beethovenstraße, das derzeit insbesondere vom Landesinstitut für Pädagogik und Medien (LPM) genutzt wird.
Aus den genannten Gründen beantragen die Fraktionen von CDU und SPD folgenden Beschlussvorschlag, zur Vorberatung im Schul- und Bauausschuss des Regionalverbandes Saarbrücken:
Die Regionalversammlung des Regionalverbandes Saarbrücken möge beschließen, die Regierung des Saarlandes zu bitten, die notwendigen Voraussetzungen zur Ansiedlung der europäischen Schule am Standort des ehemaligen Staatlichen Gymnasiums Dudweiler zügig zu schaffen und insbesondere sehr zeitnah einen Alternativstandort für das LPM zu suchen sowie eine hälftige Beteiligung des Landes an den Kosten dieses dem Strukturwandel im gesamten Land dienenden Projekts sicherzustellen.