Pressemitteilung: CDU fordert angesichts steigender Zahlen kindlicher Gewaltopfer eine Anpassung der Strafandrohungen bei Rohheitsdelikten und Missbrauch
„Kinder werden täglich Opfer von Gewalt und Misshandlung. Sie werden vernachlässigt, sexuell missbraucht und die Bilder des Missbrauchs im Internet veröffentlicht. Die Zahlen sind noch immer alarmierend“, teilt Fred Kreutz, jugendpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion im Regionalverband mit. „Die Anstrengungen zum Schutz der Kinder müssen verstärkt werden. Alle zum Wohl der Kinder engagierten Institutionen und deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tragen eine große Verantwortung wenn es darum geht, rechtzeitig Zeichen von Misshandlungen an Kindern zu erkennen. Jeder einzelne Fall von Gewalt an Kindern ist eine Tragödie und muss verhindert werden!“
Hintergrund ist, dass trotz allem Engagement und intensiver Bemühungen die Zahlen kindlicher Gewaltopfer nach der Polizeilichen Kriminalstatistik im Saarland auch im Jahr 2016 weiter angestiegen sind. Danach wurden landesweit 113 Kinder im Alter bis 6 Jahren und 731 Kinder im Alter von 6 bis 14 Jahren als Opfer von Rohheitsdelikten und Misshandlung erfasst. Auf den Regionalverband fallen dabei etwa 40 % der Straftaten; zu berücksichtigen ist dabei auch eine nicht unerhebliche Dunkelziffer.
„Kinder sind nicht nur die Zukunft, sondern auch die Gegenwart und sie bedürfen unseres besonderen Schutzes. Leider wird für den Schutz unserer Kinder jedoch noch immer nicht genügend getan. Hinzu kommt, dass aktuell Eigentumsdelikte insgesamt einen höheren strafrechtlichen Stellenwert genießen als Delikte gegen Kinder, da sie ganz aktuell als Verbrechen definiert und mit einer Mindeststrafe von einem Jahr bedroht sind, jedoch der Missbrauch von Kindern immer noch mit einer Mindeststrafe von sechs Monaten Freiheitsstrafe bedroht ist“, führt der CDU-Politiker weiter aus.
Fred Kreutz fordert abschließend: „Die Strafandrohungen bei Rohheitsdelikten und Missbrauch gegen Kinder müssen an das Gesamtsystem der Mindest- und Höchststrafen angepasst werden. Die angedrohten Strafen bei Straftaten gegen Kinder dürfen nicht unter denen von Eigentumsdelikten liegen.“ Die CDU Fraktion und die SPD-Fraktion im Regionalverband wollen gemeinsam mit dem Jugendamt erörtern, welche Maßnahmen schnellstmöglich zur Verbesserung des Kinderschutzes umgesetzt werden können. Dabei dürfen die Bemühungen nicht an der Haushaltslage scheitern.